Wem ist die Fastnacht in Wackernheim? Unser!

Fulminante Sitzungen beim CCW

„Nur eigene Aktive beim CCW! Eine super Leistung!“ So sprach eine restlos begeisterte Besucherin, als sie nach fünf höchst unterhaltsamen Stunden von der Ersten Sitzung des Carnevalclubs Wackernheim (CCW) nach Hause fuhr. Und in der Tat ist der CCW sehr stolz darauf, dass er wie eh und je keine „Wanderredner“ für seine Sitzungen einkauft.

Dass der Verein auch guten Nachwuchs auf die Bühne bringt, wurde beim starken Auftritt von Carl Riemer als Biene Maja und Yannic Hammer als Graf Dracula deutlich. Die beiden entdeckten im amüsanten Zwiegespräch einige Gemeinsamkeiten, sodass auch einer Heirat nichts mehr im Wege zu stehen schien….

Stürmischen Applaus bekamen sie, ebenso wie das närrische Schauspiel rund um die auferstandene Königin Elisabeth (Bianca Klippel-Moskalczuk). „Ihr Leut‘, verliert net die Nerve – mer wird doch nochmal kurz tot sein derfe!“ – so kommentierte Bianca auch den Umstand, dass sich der Tod (Arno Zimmer) an ihr die Zähne ausbiss. Immerhin hatte „Lisbett“ auch starken Schutz von Diener James (Herbert Wolf) und Bond 007 (Felix Anspach).

Für die politische Einstimmung des Publikums hatte zuvor Protokoller Carsten Jens gesorgt. Die vergeigte Fußball-WM der Männer (“die hatten Ferz im Kopp“), oder auch die tolle EM der Frauen, das waren zwei der Themen. Daneben ging es um Lokales, wie etwa das gefährdete Wackernheimer Postlädchen oder den neuen, ausufernden „Palast“ der Kreisverwaltung in Ingelheim. „Mer meint, mer steht vor’m Kanzleramt!“

Da waren schon einige „Uiuiuis“ fällig, bevor dann das starke Ballett „Die Schrögel“ (schräge Vögel, Leitung Melanie Mitz) mit UV-Beleuchtung und Neon-Effekten neu auf die Wackernheimer Narrenbühne kam. Ein überzeugender Auftritt war das, gekrönt von donnerndem Applaus im Stehen.

Ein souveräner Sitzungspräsident Dietmar Butter und eine gut aufgelegte Kapelle (Wolfgang Schmitt Band) – das waren Grundlagen für gelungene Sitzungen des Carnevalclubs Wackernheim (CCW).

Für einen weiteren Höhepunkt in Sachen Kokolores sorgten Friederike Butter und Maximilian Geipel als Fastnachterin und Dschinni. Friederike war schlagfertig und Dschinni begeisterte mit einem farbenprächtigen Kostüm.

Das Ballett Happy Hip Hopper brachte die Halle mit mitreißendem Tanz zum Klatschen. Trainerinnen Tanja Esch und Melanie Mitz hatten abermals eine feine Choreographie einstudiert.

Levin McKenzie brachte es fertig, mit seinem Protokoll 2.0 ganze drei Jahre Revue passieren zu lassen. Dabei bekam nicht nur US-Ex-Präsident Donald Trump sein Fett weg, sondern auch – mit närrischer Breitseite – der Nachbarort Heidesheim. Der Lohn: Großer Applaus.

Sodann stieg Ingo Schlösser in die Bütt. Als Therapeut verabreichte er den hingerissenen Besuchern eine volle Ladung Narrhallin – also närrischen Frohsinn. Alles begann harmlos, beim Aufräumen des heimischen Kellers, und es steigerte sich zur absurden Corona-Hamsterei bei Edeka. Fastnachtliche Spitzenklasse!

Das CCW-Ballett war, wie stets, „eine Bank“. Als „Squid Girls“ wirbelten die Tänzerinnen über die Wackernheimer Bühne – schon nach wenigen Takten stand das gesamte Publikum und ging begeistert mit. Später am Abend wurde eine Musik-Box auf die Bühne geschoben. Es schlug die Stunde des Männerballetts, trainiert von Sandra Keller. Der Streifzug durch die Musikgeschichte von Heino bis Abba war ein durchschlagender Erfolg. Im Finale stimmte schließlich die gesamte Narrenschar in den Abschluss-Klassiker das CCW ein: „In Wackernheim ist Fassenacht….“